In Gundelfingen ging eine Tischtennisära zu Ende, denn Walter Brucker starb im Alter von 85 Jahren am 18. August 2010.
Der Tischtennissport in Gundelfingen ist auf das Engste mit dem Namen Brucker verbunden: Am 30. Oktober 1949 absolvierte Walter Brucker gegen den VfR Jettingen sein erstes Verbandsspiel und war bis ins Jahr 2002 als aktiver Spieler im Einsatz. Dazwischen liegen über 50 Jahre, in denen er ununterbrochen am aktiven Wettkampfgeschehen teilgenommen hat. Aus dieser Zeit gibt es so manche amüsante Geschichte, wie etwa aus den ersten Nachkriegsjahren die fast abenteuerliche Fahrt mit einem Holzvergaser zum Spiel nach Augsburg. Lange Jahre zählte Walter Brucker zum Stamm der ersten Mannschaft. In der Saison 1974/1975 gelang ihm als fast 50-jährigem noch der Gewinn der Vereinsmeisterschaft, ehe er über die zweite und zum Ende seiner aktiven Zeit noch in der dritten Mannschaft so manchem Gegner Respekt einflößte.
Wer über so lange Zeit hinweg engagiert die Entwicklung einer Gemeinschaft miterlebt, kann nicht umhin, auch Verantwortung innerhalb des Vereins zu tragen. So fungierte Walter Brucker bereits in den 60er Jahren als stellvertretender Abteilungsleiter, ehe er im Dezember 1973 die Leitung der Tischtennisabteilung des FC Gundelfingen übernahm. Umsichtig und diplomatisch meisterte er seither viele Schwierigkeiten, konnte aber mit seinen Kameraden auch so manchen Erfolg feiern. Unzählige Ausflugsfahrten, Weihnachtsfeiern, Grillfeste und Turniere wurden durch seinen unermüdlichen Einsatz stets zu einem Erfolg und förderten den Zusammenhalt in der Abteilung. Im Jahre 2001 reichte er das Amt des Abteilungsleiters an Vinzenz Zähnle weiter, aber seine tiefe Verbundenheit mit dem Tischtennissport in Gundelfingen endete damit keineswegs. Er war immer noch bei so manchem Heimspiel seiner „Tischtenniskinder“ zugegen und heuer konnten wir ihm beim Festabend zu unserem 75-jährigen Abteilungsjubiläum eine verdiente Ehrung für seine großartigen Verdienste zukommen lassen. Mit Walter Brucker verlieren wir einen großartigen Menschen und Sportler, denn seine Leidenschaft gehörte dem Tischtennis.
